Nachdem die deutsche Immobilienbewertung nach ImmoWertV und BelWertV jahrelang von angelsächsischen Investoren nur müde belächelt wurde, gibt es nun erste Anzeichen für eine Kehrtwende. Von einigen maßgeblichen englischen Immobilienakteuren wird seit neuestem der Vorteil des deutschen Rohertrags ins Feld geführt: es handelt sich um langfristige Mietdurchschnitte, die keine zyklischen Ausschläge beinhalten. Damit ist die Gefahr der Überwertung relativ gering. Die von angelsächsischen Bewertern oftmals angesetzten tatsächlichen Mieten sind dagegen in der Regel nicht nachhaltig. Bei einem Immobilienboom sind daher entsprechende Überbewertungen zu befürchten.
Quelle: immobilienmanager, Ausgabe 6/2014, Seite 12